Spracherkennung - Medibrief - automatisierte kardiologische Arztbriefschreibung

Medibrief
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Spracherkennung


Hinweise zur Spracherkennung in Zusammenarbeit mit Medibrief

Für eine wirklich optimale Arbeit mit dem Medibrief-System ist eine Kombination mit einer aktuellen Spracherkennungssoftware erforderlich. Der Autor hat seit 1999 Erfahrungen gemacht mit dem System "Dragon Naturally Speaking" der Firma Nuance (Früher Dragon und Scansoft). Aktuell in Deutschland ist die Version 15, auch die früheren Versionen erbrachten sehr gute Ergebnisse.
Früher war Dragon Systems eine eigene amerikanische Firma, die als erste die Spracherkennung bei kontinuierlichem Diktieren einführte, sie hat inzwischen mehrfach Besitzer und Namen gewechselt. Frühere Systeme verlangten Sprechpausen zwischen einzelnen Wörtern und waren schon aus diesem Grunde für wirklich flüssiges Arbeiten nicht geeignet.
Hinzu kommt, dass erst seit ein paar Jahren die Hardware der Personalcomputer so schnell geworden ist und über so viel schnellen internen Speicher verfügt, dass jetzt eine hinreichend schnelle Analyse der gesprochenen Texte möglich geworden ist.
Beim Medibrief-System bietet es sich an, dass die zusammenfassende Beurteilung (Epikrise) mit Spracherkennung erstellt wird, während der übrige Arztbrief durch das System erstellt wird.
Das Epikrise-Modul des Medibrief-Systems ist für die Verwendung von Naturally Speaking optimiert, hier funktionieren auch die Befehle von "select & say", wie "Markier das", "Korrigier das" etc.

Direktes Diktieren mit Dragon im Epikrise-Programm

Das NaturallySpeaking-Korrekturfenster öffnet sich im Epikrise-Programm

Epikrise-Auswahltexte

Auswahl aus verschiedenen Bausteinen zum Thema Therapie mit Mausklick

Für das Arbeiten zusammen mit dem Medibrief-System reicht meiner Ansicht nach die jeweils preiswerteste Version des Spracherkennungsprogramms völlig aus. Die ziemlich teure Medical-Version ist meiner Erfahrung nach nicht unbedingt erforderlich, denn der spezielle kardiologische Wortschatz wird vom Computer schnell gelernt. Es gibt aber auch Kollegen, die über eine wesentliche Verbesserung der Erkennungsgenauigkeit nach Investition in einen professionellen Wortschatz berichten. Außerdem sind die preiswerteren Versionen künstlich beschnitten, sie erkennen eine kommerzielle Praxis-EDV und verweigern das direkte Diktieren in ein solches System. Natürlich geht es immer über das Dragon-Pad und dann per Copy & Paste in den Brief.

Diktat

Der Autor beim Diktieren ins Kopfbügelmikrofon

Im Sommer 2000 habe ich meine damaligen Erfahrungen mit der Spracherkennung von Dragon (damals noch Version 4) für einen Artikel in der Zeitschrift HERZ zusammengefasst. Im großen und ganzen sind meine Ausführungen von damals auch jetzt noch aktuell. Die von mir angedachten Zukunftsperspektiven waren allerdings zu rosig, insbesondere hat sich Spracherkennung bisher noch nicht für einen Massenmarkt etabliert, die weitere Entwicklung geht deutlich langsamer voran und die Firma Dragon Systems hat schon zweimal den Besitzer gewechselt. Mittlerweile sind die Konkurrenten zum Dragon System verschwunden, die nach meiner Einschätzung dem Dragon System schon immer drastisch unterlegen waren. Ich vermute mal, dass aktuelle Systeme wie Siri und Alexa auf der Dragon-Technologie basieren.
Unproblematisch hingegen ist mittlerweile die Ausstattung der Computer, ein aktuelles Computersystem ist heutzutage auf jeden Fall in der Lage, gute Erfolge mit der Spracherkennung zu gewährleisten.
Der Artikel von damals kann hier angesehen werden.

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